Warum Montessori

Ach ja, das ist doch das, wo die Kinder tun dürfen, was sie wollen!

Montessori erkannte aufgrund ihrer Beobachtungen, dass Kinder sogenannte „Sensible Phasen“ durchlaufen, in denen sie besonders offen und empfänglich sind, wichtige Fähigkeiten zu erlernen.  In dieser Zeit gelingt es ohne große Anstrengung, mit Leichtigkeit, etwas zu lernen, wenn entsprechend Gelegenheit dazu gegeben wird. Diese Phasen sind jedoch von vorübergehender Dauer und sobald Kinder diese Fertigkeiten beherrschen, scheint die sensible Phase beendet zu sein. Diese Fähigkeiten können zwar immer noch erlernt werden, doch nun erfordert es Jahre harter Arbeit und Übung und das Kind hat wesentlich weniger Freude daran.

Während der sensiblen Phasen besteht laut Maria Montessori eine „natürliche“ Lernbereitschaft. Werden diese Perioden gut unterstützt sind Bedingungen geschaffen, die es dem Kind erleichtern sicher von einer Entwicklungsstufe in die nächste zu finden und in jeder vorangegangenen sensiblen Phase wird das Fundament für die darauffolgende gelegt.

0 bis 3 Jahre hat das Kind eine Sensibilität für Ordnung, Bewegung und Sprache

In der Zeitphase lernt das Kleinkind auf eine unreflektierte, intuitive, dem Willen nicht unterworfene Art und Weise.

Aus diesem Grund können beispielsweise 2-3 jährige Kinder relativ einfach ein oder mehrere Sprachen erlernen, später ist es viel schwieriger.

3 – 6 Jahre hat das Kind eine Sensibilität für Bewusstseinsentwicklung, soziales Zusammenleben, Vervollkommnung bereits gemachter Errungenschaften

Das Kind erkundet nun häufig, zum Leidwesen der Erwachsenen, auch die Gegenstände auf ihr Innenleben hin(z.B. Wecker, Spielzeug, usw.)

6 – 12 Jahre hat das Kind eine Sensibilität für neue soziale Beziehungen, die Entwicklung eines moralischen Bewusstseins, für Abstraktionen

Das Kind bildet nun immer mehr sein Gewissen und unterscheidet sehr genau zwischen Gut und Böse. Sein Gerechtigkeitssinn ist stark ausgeprägt. Es reagiert äußerst empfindlich auf ungerechte Behandlung vor allem gegenüber sich selbst., Je nachdem wie gut die emotionale Kompetenz entwickelt werden konnte, oft auch anderen gegenüber. Erste Werte und Normen können entwickelt werden.

12 – 18 Jahre hat der Jugendliche Sensibilität für Gerechtigkeit und Menschenwürde, soziale und gesellschaftliche Prozesse, wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Verantwortung

In dieser Zeit ist der Jugendliche hin- und hergerissen in seinen Gefühlen und seinem Verhalten. Die körperlichen und psychischen Veränderungen kann er häufig noch nicht einordnen. Er verlangt nach Schutz und Geborgenheit, gleichzeitig drängt er nach mehr Freiheiten und Abnabelung.

Es ist also wichtig, den Kindern und Jugendlichen in ihren sensiblen Phasen,

eine umfassende Förderung, gemäß dieser Entwicklungsstrukturen zu teil werden zu lassen, und ihnen andererseits so viel Freiheitsspielraum zu geben, dass sie sich gemäß ihrer eigenen Impulse entfalten können.