Warum Montessori

Oder doch ein alter Hut…

Wieso gewinnt gerade Montessoris Arbeitsweise in den letzten Jahrzehnten wieder zunehmend an Beachtung und Aktualität?

Kindheit ist heute anders, als sie früher war. Dieser Satz hat gestern wie heute seine Gültigkeit nicht verloren.
Doch noch nie hat man sich so intensiv mit der Kindheit wie heute beschäftigt. Das Umfeld des Kindes bietet, im Gegensatz zu damals, alles um Träume sofort zu erfüllen und manchmal auch zu viele davon.

Diese Überfülle, das ständig neue Angebot, die Tatsache, dass Zeit Mangelware ist und die Medien oft die Kinderbetreuung übernehmen, führt zu einer Reizüberflutung und macht es Kindern immer schwieriger, sich in Ruhe mit einer Sache zu beschäftigen und sich über den Einsatz von wichtigen Sinnesbereichen wie Tasten, Fühlen, Schmecken und Riechen aktiv in etwas zu vertiefen.
In der Schule empfinden viele Kinder das Lernen und den Unterricht als Qual, denn sie sind über- und unterfordert, leiden unter Stoffdruck und dem Leistungsanspruch von uns Eltern. Betrachten Hausaufgaben als sinnlos und als Bestrafung, die ihre wenige Zeit noch mehr einschränkt. Sie haben das Gefühl, sie lernen nur für Prüfungen und Noten und nicht für ihr Leben. Kinder sind ein wunderbares Geschenk, doch das Leben in dieser modernen Welt macht es für uns Eltern zu einer großen Aufgabe, unsere Kinder zu selbstbewussten, unabhängigen, erfolgreichen und liebenswerten Menschen zu erziehen, die ein erfülltes und glückliches Leben führen können. Das alles führt zu einer Rückbesinnung und gerade Montessori erlebt derzeit wieder einen besonders starken Aufschwung. Montessoris Einsichten und ihre praktischen Strategien, die sich in den letzten 100 Jahren bewährt haben, bieten den Vorteil, dass sie bei ganz unterschiedlichen Kindern funktionieren und als Ganzes oder in Teilen in der Schule, aber auch zuhause übernommen werden können.
Versuchen auch sie es, bestimmt stellen sie fest, dass es auch bei ihnen funktioniert!

Wenn die Ziege schwimmen lernt

von Nele Moost und Pieter Kunstreich
(Verl. Beltz & Gelberg, 2012, 9. Aufl)

„‘Ja‘, piepste die kleine Raupe. ‚Ich habe mir überlegt, ich muss jetzt nicht fliegen. Jetzt habe ich erst einmal Hunger und bis zum nächsten Blatt kann ich auch kriechen. Ich muss jetzt nicht fliegen. Das kann ich vielleicht später einmal lernen.‘ Daraufhin flog sie trotzdem, aber von der Schule – wegen allzu frechen Betragens.“

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