Bilderbuch: Wenn die Ziege schwimmen lernt

Ein Bilderbuch von Nele Moost und Pieter Kunstreich das auf amüsante Weise zeigt, das nicht jeder alles können muss, aber jeder etwas besonders gut kann.

 

In der Erwachsenenbildung weiß man heute, wie wichtig es ist, die eigenen Stärken, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu kennen und sie verstärkt zu trainieren, um sich weiter zu entwickeln.

Wer sich nur auf das Ausgleichen der Schwächen konzentriert, bekommt nur durchschnittliche Leistungen und unglückliche Menschen. Leider findet das in unseren Schulen nur begrenzt Beachtung.

Ein Schulzeugnis stellt nicht immer nur die Stärken in den Vordergrund, sondern zeigt vielmehr die Schwächen eines Schülers auf. Deshalb erscheint es umso wichtiger, unseren Kindern auch ihre Begabungen aufzuzeigen.

Worum geht es im Buch…

Es gab einmal eine Zeit, als alle Tiere in die Schule gingen. Die Schüler wurden alle in denselben Fächern, Schwimmen, Fliegen, Rennen und Klettern unterrichtet. Das war das Mindeste, was ein anständiges Tier können musste. Doch keiner der Schüler konnte alle Aufgaben gleich gut lösen. Die einen übten bis zum Umfallen, andere verzweifelten an den Aufgaben oder wurden gar aufsässig.

Und wer Schuld an allem war? Das waren natürlich die Schüler, denn die hatten sich einfach nicht ausreichend bemüht.

„‘Ja‘, piepste die kleine Raupe. ‚Ich habe mir überlegt, ich muss jetzt nicht fliegen. Jetzt habe ich erst einmal Hunger und bis zum nächsten Blatt kann ich auch kriechen. Ich muss jetzt nicht fliegen. Das kann ich vielleicht später einmal lernen.‘ Daraufhin flog sie trotzdem, aber von der Schule – wegen allzu frechen Betragens.“

Auch die Lehrer waren mit der Situation überfordert und verließen ihre vermeintlich unfähigen Schüler.

Da merkte die Tiere wie schön es war, das zu tun, was jeder von ihnen am liebsten mochte und am besten konnte. Die Tierfabel tritt auf lustige Art und Weise für das Recht ein, nicht immer und überall gleichermaßen perfekt zu sein.

Resümee:
Dieses Buch ist bestens dafür geeignet, um Kindern klarzumachen, dass Fähigkeiten, die in der Schule bewertet werden, nicht alles zeigen, was uns ausmacht. Auf die eigenen Stärken aufzubauen scheint etwas durchaus Erstrebenswertes zu sein. Die Kinder sehen hier, dass jedes Lebewesen ein Individuum mit unterschiedlichen Begabungen ist. Und es ist sicherlich nicht immer das Klügste, anderen nachzueifern oder das von anderen zu verlangen.

Das Buch wird zwar für das Vorschulalter empfohlen, eignet sich aber durchaus auch für Kinder in der ersten Klasse, wenn nicht alles so läuft wie erwünscht und ist eine gute Einleitung für ein Gespräch danach.

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Bildquelle: Amazon